Kontrollierter Abbrand, der Tage dauern wird
(Niederösterreich) Am gestrigen Abend berichteten wir über den Großbrand einer Lagerhalle in der Tourismusgemeinde Bad Deutsch-Altenburg (Carnuntum). Wie uns die Einsatzleitung der Feuerwehr heute mitteilt, waren während der Nachtstunden bis zu 10 Feuerwehren des Bezirkes Bruck/Leitha zeitgleich an der Brandbekämpfung beteiligt. Seit den frühen Morgenstunden sind nun vier Wehren parallel und abwechselnd im Einsatz.
Wie bereits gestern verlautbart und von Fachleuten der Feuerwehr richtig eingeschätzt, wird gegenwärtig ein kontrollierter Abbrand des Lagermaterials vorgenommen. Während im vorderen Teil der Lagerhalle nur mehr Glutnester bekämpft werden, lodert in dem Bereich in dem die Strohtristen gelagert werden, das Feuer mit gewaltiger Energie (siehe 1. Foto – heute 8:50 Uhr). Von der Einsatzleitung erfahren wir, daß die Erstbekämpfung nunmehr beendet ist. Gegenwärtig erfolgen die Nachlöscharbeiten. Mit Beendigung der Erstbekämpfung gehen aber die weiteren Einsatzkosten direkt zu Lasten der Betroffenen.
Glutnesterbekämpfung im Vorderbereich der vollständig zerstörten Lagerhalle
Im hinteren Bereich der Halle sieht die Feuersbrunst anders aus:
Um dem Feuer quasi die Luft abzudrehen und es schlagartig zu beenden, könnte Löschschaum eingesetzt werden. Die Kosten für solch einen Löschmitteleinsatz wären allerdings auch sehr hoch – ein beachtlicher fünfstelliger Betrag müßte dafür bezahlt werden. Die einschlägigen Beratungen seitens der Betroffenen über die weitere Vorgangsweise sind derzeit in Gange. Bleibt es bei den gegenwärtigen Maßnahmen, dann wird es noch Tage dauern bis „Brand aus“ vermeldet werden kann.
Löscheinsatz nach möglicher Brandstiftung in Bad Deutsch-Altenburg
Schwierigkeiten bereitet den Männer und Frauen der Wehren Windböen, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 80km/h den Einsatzort von einer Sekunde auf die andere mit beißenden Rauchwolken vernebeln.
Die ÖBB haben mittlerweile den normalen Schnellbahnbetrieb auf der S7 wieder aufgenommen. Über den Schienenersatzverkehr konnten wir unsere Leserinnen und Leser in Echtzeit via Facebook und Twitter am laufenden halten.